|
|
UNIDAD
SASAO - "THE SKIN I'M IN"
(rur004) Three years after his acclaimed solo debut on Nekofutschata, Novy Svet’s long-time collaborator Tristan Sasao finally returns to show us a definitely more electronic facet of his unpredictable talent. A crystalline séance in prog-elektro disguise, “The Skin I’m in” is a truly unclassifiable album which addresses both the body and the mind, playfully swaying between post-cabaret electronica, freaked-out analogue breaks and acid chill-out ditties. A masterpiece of modern experimental electronics, expect nothing but genius! Featuring collaborations with J. Weber, Severin Bestombes, Demian (Ô Paradis) and Sofia E.R. (Wermut). Side
A Side
B (audio extracts on this page are in low quality)
PRESS CUTTINGS: "Überall flimmern, knistern, plätschern und regnen elastische Sequenzen herab. Dazwischen ereignen sich mittelschwere Anfälle von Wahnsinn und epilleptische Grooves explodieren für einen Sekundenbruchteil mit Gitarrenriffs verschwägert auf der instabilen Achse zwischen Cortex und Tanzparkett. Multipersonale Spiegelgespräche, Formen des Gefangenseins. Der WEBER steckt auch mit drin und die UNIDAD landet im psychoanalytischen Klanglabor. Équipe Tricolore!: Trikottausch – Gestaltwechsel – Analogmaskierungen. Alles neonfarben. Und dann diese Beats! WERMUTs Sofia E. R. singt und rappt französisch-poetisch, Hip-Hop, Trip-Hop, Dog-Pop. Der tausendgesichtige Gott schunkelt lasziv durch die Diskotheken des neuen endlosen Babylons. Einmal Luftholen bitte! Schlussrille Seite Ah.Tapetenwechsel. Weltraumjungfrauen wurschteln sich auf elektrifizierend gummierten Bahnen von Stern zu Stern. Von Muster zu Muster, Mosaiksteine eines Ikonenfreskos, technoide Field Recordings. Ein genialischer Funken NOVY SVET glüht unter dem post-nuklearen Blubberbad auf, die Achtziger kehren unverfroren zurück mit Acid-Bässen und synthetischen Jagdszenen und fordern ein appartmentgroßes Stück Zukunft. Im Gegenzug stürmt eine Armada metallischer Breakbeats den Stadtpark und verwandelt ihn in ein strahlendes Inferno. Demian (Ô PARADIS) zerschellt zwei alte Sonnen und verbrennt sich an deren Saft, dass er Worte wie Feuer spuckt. Mediterrane Seele. Diesen ekstatischen Track („Nixtxiki Zwei“) hätte man separat auf vergoldetes Vinyl pressen sollen, aber das hätte vielleicht wieder das Presswerk zuschanden gerichtet. Respekt den Flüchen! „The Skin I'm In“ ist SASAOs schillerndes Reifewerk. Ein progressiv-elektronisch grooviger Feinbau in präziser Tonqualität, der einem das Hirn in die Füße schießen lässt. Die Schlangen winden sich und beneiden einander die Hüllen. Charaktere vermehren sich an den Zellwänden und suchen Trümmer für das Es. Die dünne Transparenz der Haut, die all dies umschließt und begrenzt, ist die große, buntschimmernde Illumination des Jahrhunderts. In ihrem Mittelpunkt glüht SASAOs weltentrunkenes Ich und schlägt Flammen. Durch so viele Formen geschritten ist Gestaltwandler TRISTAN SASAO endlich in der „Elektrik“ angelangt. Sein brilliant allegorisches Album mit Anfang und Ende dürfte – wenn das Zeitalter gerecht wäre und die Priester von New York-Babylon aufhörten, Götzen anzubeten – auf Jahre ein Meilenstein elektroakustischer Musik bleiben. -- Bruitismo concrète avec a little piece of elektronische Schizoprenia." (Roy Liebscher for NONPOP) |